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23. August 2024
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Medienmitteilung des Regierungsrates
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Bauarbeiten für Campus Bern vergeben

Der Zuschlag für den Bau des Campus Bern der Berner Fachhochschule ist erteilt. Den Auftrag hat das Totalunternehmen Losinger Marazzi AG erhalten. Die Baubewilligung wird in den nächsten Monaten erwartet. Anschliessend starten die Bauarbeiten. Diese dauern rund vier Jahre. Der Grosse Rat muss noch über einen Zusatzkredit entscheiden.

Die rund fünfjährige Planung des Campus Bern ist abgeschlossen. Jetzt geht es an die Umsetzung. Das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) hat dem in Bern ansässigen Totalunternehmen Losinger Marazzi AG den Auftrag erteilt, im Berner Quartier Ausserholligen den Campus mitsamt Umgebungsarbeiten zu realisieren. Sobald die rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, können die Bauarbeiten starten. Der Kanton rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit der Bewilligung. Die Bauarbeiten dürften rund vier Jahre dauern. Mit dem Campus erhält die Berner Fachhochschule (BFH) eine der modernsten Ausbildungsstätten der Schweiz. Dann wird die BFH – gemeinsam mit dem Campus in Biel – im nationalen Wettbewerb der Fachhochschulen gerüstet sein. Der Campus Bern beherbergt die Departemente «Gesundheit», «Soziale Arbeit», «Wirtschaft», «Hochschule der Künste» sowie das Rektorat und die Services.

Fünf Angebote

Um möglichst viele Angebote zu erhalten, hat der Kanton eine kombinierte Ausschreibung sowohl für Total- als auch für Generalunternehmen gestartet. Insgesamt gingen fünf Angebote ein. Verschiedene Unternehmen haben wegen fehlender Ressourcen oder aufgrund der Grösse respektive Komplexität des Bauvorhabens auf ein Angebot verzichtet. Der Campus ist insofern komplex, weil unter anderem aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Bahn Raum-in Raum-Konstruktionen für Musikräume nötig sind. Zudem bestehen enge Abhängigkeiten von weiteren Projekten im Umfeld des Campusgeländes.

Kosten gestiegen

Die veränderte Marktsituation nach Corona, die Komplexität des Projekts und die kurzfristigen Preisänderungen im Bausektor haben die Gesamtkosten für den Campus Bern steigen lassen. Derzeit wird mit Gesamtkosten von gut 428,1 Millionen Franken gerechnet. Das bedingt einen Zusatzkredit von 44,2 Millionen Franken. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Kredit zuhanden des Grossen Rats bewilligt. Im Kredit sind auch verschiedene Risikopositionen enthalten. Zum einen geht es um die Sicherung der Baugrube in heiklem Untergrund und in unmittelbarer Nähe von Verkehrsinfrastrukturen, zum andern um mögliche Verzögerungen bei Nachbarprojekten und daraus entstehende Zusatzaufwände. Insgesamt werden im Umfeld des Campus rund 40 Bauprojekte realisiert. Für beide Positionen sind 7,5 Millionen Franken reserviert. Diese Kosten fallen nur dann an, wenn die Risiken tatsächlich eintreten. Der Grosse Rat befasst sich voraussichtlich in der Wintersession 2024 mit dem Geschäft.

Bundesbeiträge gestiegen

Der Bund unterstützt kantonale Bildungsbauten finanziell. So hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Juni 2024 für den Campus Bern einen Beitrag von insgesamt 81 Millionen Franken zugesichert. Das sind circa 23 Millionen Franken mehr als ursprünglich vorgesehen. Ohne Risikopositionen und mit dem höheren Bundesbeitrag reduziert sich die effektive Mehrbelastung für den Kanton dadurch auf knapp 14 Millionen Franken.

Der Campus Bern ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

Über 7000 Studierende und BFH-Mitarbeitende werden den Campus dereinst beleben – ein relevanter Wirtschaftsfaktor im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen. Gemäss Mobilitätskonzept dürften etwa 85 Prozent der Studierenden und Mitarbeitenden mit dem öffentlichen Verkehr anreisen, insbesondere mit der S-Bahn. Für den Kanton Bern als Bildungs- und Forschungsstandort ist ein attraktiver Campus über die Kantonsgrenzen hinaus entscheidend – speziell vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Der Campus ist so organisiert, dass die interdepartementale Zusammenarbeit gefördert wird. Flexibel einsetzbare Unterrichtsräume, Hörsäle, Seminarräume und Praktikumsräume sichern eine praxisnahe Ausbildung. Die gute Erreichbarkeit und die lokale Nähe zu Wirtschaft, Verwaltung, Universität und pädagogischer Hochschule begünstigt die Zusammenarbeit und Forschung.

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